PREMIERENTAGE
8.11. - 10.11.2018

Innsbruck, Schwaz, Hall
20 Jahre Jubiläum
500+ Künstler*innen
70+ Orte


Sophia Mairer
Untitled
Öl auf Leinwand
210 x 297 mm

Programm

Program

Tag 1

Day 1

Donnerstag 8.11. / Thursday 8th of November

17.30h

Eröffnung der Premierentage 2018

PT-Cargo am Landhausplatz
Opening

Zum 20-Jahr-Jubiläum gestaltet Sophia Mairer (*1989 in Innsbruck) als PREMIERENTAGE-Künstlerin 2018 eine künstlerische Intervention am zentralen Landhausplatz in Innsbruck. Der»PT-Cargo«liefert die Werke von Sophia Mairer mitten in den öffentlichen Raum und wird zum künstlerischen Treffpunkt der diesjährigen PREMIERENTAGE. Somit schaffen die PREMIERENTAGE an einem zentralen Punkt in der Stadt einen neuen Raum der Kunst, der mit dem Start der PREMIERENTAGE eröffnet wird und von dem aus die teilnehmenden Institutionen der PREMIERENTAGE besucht werden können. Das Projekt »PT-Cargo« läuft von 8. bis 10. November – ist 24 Stunden am Tag zu besichtigen. Mit freundlicher Unterstützung von Zillertal Bier
On the occasion of the 20th anniversary of the PREMIERENTAGE, Sophia Mairer (born in Innsbruck in 1989), as the official 2018 PREMIERENTAGE artist, has designed an artistic intervention at the centrally located Landhausplatz in Innsbruck. The PT-Cargo delivers her works to the heart of public space and thus becomes the artistic hub of this year’s PREMIERENTAGE. In this way, the event, at a central location in the city, provides a new space for art that opens its doors with the opening of the PREMIERENTAGE and from which the participating institutions can be easily reached. The PT-Cargo project runs from November 8 to 10, and is accessible 24 hours a day. With friendly support by Zillertal Bier

18.30h

20 Jahre PREMIERENTAGE visuell. Plakate und Grafisches zum Jubiläum

WEI SRAUM.Designforum Tirol
Premiere

WEI SRAUM nimmt das Jubiläum zum Anlass, den grafischen Output von 20 Jahren Premierentage sichtbar zu machen. Die Plakate waren und sind Experimentierflächen für lokale Künstler*innen und Grafiker*innen, die deren kreative Zugänge widerspiegeln und außerdem ihre Entstehungszeit mit im Gepäck tragen. Entstanden ist so eine Plakatreihe, die zugleich ein Stück Stadtgeschichte ist. Ergänzt wird die Ausstellung um weitere Kommunikationsmittel sowie Texte und Bilder aus dem »Familien-album« der Premierentage – von den Initiator*innen, Kurator*innen und Organisationsteams. Reflektieren angesichts des überblicks, Schmöckern ohne übertriebene Nostalgie und mit Blick darauf, was werden kann. In Kooperation mit dem Organisatorinnen 2018 Christa Pertl und Barbara Unterthurner.
On the occasion of this anniversary, WEI SRAUM seizes the opportunity to offer a visual platform to the graphic output of 20 years of Premierentage. Their posters have always been opening up experimental spaces for local artists and graphic designers, not only reflecting individual creative approaches, but also representing their distinct time of origin. Thus, the resulting poster series additionally serves as a chronicle of local urban history. The exhibition is further supplemented by materials such as texts and images from the »family album«, provided by the initiators, curators and organisational teams, enabling reflection without exaggerated nostalgia and a view to the future. In cooperation with Christa Pertl and Barbara Unterthurner, the 2018 organisers.

19.30h

Paul Albert Leitner. Architektur, en passant / Design, peu à peu

GALERIE ROHMBERG
Premiere

Paul Albert Leitner ist Fotograf. Er ist kein Landschaftsfotograf oder Architekturfotograf. Er ist ein flanierender Beobachter, der sich von seiner Neugierde und Umgebung inspirieren lässt. Das wird auch mit dem Titel der Ausstellung verdeutlicht: »en passant«, Augenblicke im Vorbeigehen festhalten. Dabei sind Häuserecken, Fassaden und Fenster bevorzugte Architekturmotive. Der zweite Teil der Ausstellung befasst sich mit dem Design von Alltagsgegenständen. Stück für Stück, »peu à peu«, werden Objekte wie Glühbirnen, Eierbecher oder Vasen zu Stillleben und Designmotiven.
Paul Albert Leitner is a photographer. But he is not a landscape or an architectural photographer. He is an observant flâneur who receives inspiration from his curiosity and his surroundings. This is also underlined by the exhibition title, »en passant,« meaning to capture moments walking past. The preferred architectural subjects in the process are corners of houses, facades and windows. The second part of the presentation, meanwhile, deals with the design of everyday objects. Piece for peace, »peu à peu,« items like light bulbs, egg cups or vases turn into still lives and design objects.

20.00h

Ona B. – democratic intervention, sex sells politics

ARTDEPOT
Premiere

ONA B. zählt zu den wichtigsten Vertreterinnen feministischer Kunst in österreich. Mit Evelyn Egerer, Birgit Jürgenssen und Ingeborg Strobl gründete sie die Künstlergruppe »Die Damen«. In ihrer Arbeit als Künstlerin ist die Farbe Rot ihr bevorzugtes Ausdrucksmittel. In der Ausstellung»democratic intervention, sex sells politics «verwendet die Künstlerin Vintage-Drucksorten, Softporno-Plakate aus dem Istanbul der 1970/80er sowie Propagandamaterial und stellt dessen Ausformung und Triebkraft in politisch turbulenten Zeiten ins Licht neuer Diskussion. Den erotischen Werbeträgern wurde das Gesicht der Künstlerin verpasst.
ONA B. is one of the outstanding representatives of feminist art in Austria. Together with Evelyn Egerer, Birgit Jürgenssen and Ingeborg Strobl she founded the artist collective Die Damen. In her own work as an artist, the colour red is her favourite means of expression. In the exhibition »democratic intervention, sex sells politics,« ONA B. uses vintage prints and soft porn posters from 1970s and 80s Istanbul as well as propaganda material whose design and driving force in politically turbulent times she puts up for new discussion, swapping her own face for those of the erotic models.

20.30h

Quint Buchholz – Das Schweigen des Löwen

GALERIE 22A
Premiere

»Eine Anleitung zum unvoreingenommenen Betrachten der Welt. Ein Spiel mit den Grenzen des Horizonts, das eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Stellenwert der Phantasie ebenso zulässt wie rein spielerisches Assoziieren.« (Neue Zürcher Zeitung, 1998) – (Neue Zürcher Zeitung, 1998)
»An instructive guide to an unprejudiced observation of the world. A play on the horizon’s borders that enables a serious discussion of the proper role of the imagination just as much as a simple playful association with it. « (Neue Zürcher Zeitung, 1998)

21.00h

Giovanni Hänninen, Antonio Ottomanelli, Paul Leitner

GALERIE KM0
Premiere

Das fotografische Projekt von Giovanni Hänninen (*1976, Helsinki) entstehet aus einer Zusammenarbeit mit Studio Mumbai Architects in Indien und beleuchtet die Entwicklung der urbanen Schichtung der Stadt Mumbai. Der Fotograf Antonio Ottomanelli (*1982, Bari) konzentriert sich hingegen auf die Beziehung zwischen Gebiet und Mensch in einigen der marginalsten und konfliktträchtigsten Gebieten der Welt. Paul Leitner (*1983, Wien) arbeitet mit alltäglichen Werkzeugen und gefunden Materialien, die er leicht modifiziert oder an den Kontext anpasst; dieser Prozess führt manchmal zu unerwarteten Effekten.
The photographic project by Giovanni Hänninen (b. 1976, Helsinki) is born from a collaboration with Studio Mumbai Architects in India and highlights the evolution of urban stratification in Mumbai. The photographer Antonio Ottomanelli (b. 1982, Bari) focuses instead on the relationship between territory and human being in some of the world's most marginal and conflictual areas. Paul Leitner (b. 1983, Vienna) works with everyday tools and instruments that he easily modifies or adapts to the context, a process that sometimes leads to unexpected effects.

21.30h

Phillipp Haselwanter – Widerwillig

OPENSPACE.INNSBRUCK
Premiere

Meistens verselbständigt sich alles und alle Skizzen und überlegungen sind nichts als entfernte Vorahren des letztendlichen Ergebnisses. Die neuen Verwandten sind immer etwas verzerrt oder haben selbst Kinder bekommen. Ehemals zusammen-hängende Erzählstränge werden zerrissen und wieder zusammengefügt. Die Aneinanderreihung und überlagerung verschiedener Bildteile ermöglicht dem Künstler Flexibilität in der Bildgestaltung. Es sind keine erzählerisch durchgehend kohärenten Bildgeschichten – eher Telefonate bei schlechtem Empfang. Philipp Haselwanter, 1975 in Innsbruck geboren, studierte Malerei und Graphik bei Professor Gunter Damisch an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.
In most cases, everything takes on a life of its own and all drafts and deliberations are nothing but remote forebears of the final result. The new relatives always are a little distorted or already have had children of their own. Formerly coherent narrative threads are torn and reattached. The stringing together and superimposition of various parts of images gives the artist flexibility in his pictorial design. These are no picture stories with a coherent narrative, rather telephone conversations at poor reception. Philipp Haselwanter, born in Innsbruck in 1975, studied painting and graphic art with Gunter Damisch at the Academy of Fine Arts in Vienna.

Tag 2

Day 2

Freitag 9.11. / Friday 9th of November

10.30h

Kunstkäufe der Stadt Innsbruck 2018

PLATTFORM 6020
Premiere

Die Stadt Innsbruck kauft jährlich zeitgenössische Kunstwerke von Tiroler Künstler*iinnen an. Seit 2010 entscheidet eine externe, kontinuierlich wechselnde Fachjury, welche Werke angekauft werden. Ziel ist es, ein möglichst umfassendes Bild der Tiroler Kunst wiederzugeben. Bei den Ankäufen wird auch Augenmerk darauf gelegt, dass unterschiedlichste Medien in die Sammlung der Stadt gelangen. In dieser ersten Ausstellung in den neuen Räumlichkeiten der Galerie, Amraser Straße 2, sind die Ankäufe des Jahres 2018 zu sehen.
Every year, the City of Innsbruck purchases art objects from living Tyrolean artists. Since 2010, an external, continually changing expert jury decides which works should be bought. The aim is to provide an impression of Tyrolean art that is as comprehensive as possible. Another criteria, making the purchases, is that various media are represented into the city's collection. This first exhibition at the new gallery premises at Amraser Strasse 2 presents the purchases of 2018.

10.00h
11.00h
12.00h

KÜNSTLER*INNEN FÜHREN SCHÜLER*INNEN
Heidi Holleis, Florian Hafele und Markus Thurner

Treffpunkt: PT-Cargo am Landhausplatz
Tour

Nicht nur KuratorInnen, Museumsleute und KunsthistorikerInnen sollen in die PREMIERENTAGE als Experten involviert werden, sondern auch die Kunstschaffenden. Die KünstlerInnen Florian Hafele (*1979 in Innsbruck), Heidi Holleis (*1974 in Innsbruck) und Markus Thurner (*1970 in Zams) realisieren für die PREMIERENTAGE das Schüler*innenprogramm »Künstler*innen führen Schüler*innen«, wo sich Kinder und Jugendliche ihren eigenen Eindruck von den teilnehmenden Institutionen machen können. In Führungen und als Spaziergang durch die Stadt werden Themen der im Rahmen der PREMIERENTAGE besuchten Ausstellungen zusammen erlebt und diskutiert.
Not only curators, museum people and art historians shall be involved as experts in the PREMIERENTAGE, but also artists themselves. Which is why Florian Hafele (born in Innsbruck in 1979), Heidi Holleis (born in Innsbruck in 1974) and Markus Thurner (born in Zams in 1970) for the PREMIERENTAGE 2018 have conceived the student programme »Künstler*innen führen Schüler*innen« (artists guiding students), where children and teenagers can make themselves a picture of the participating institutions. In guided tours and during a walk through the city, the subjects of the exhibitions visited on the occasion of the PREMIERENTAGE are experienced and discussed.

13.00h

EXPERT*INNENFÜHRUNG
mit Flora Peyrer-Heimstätt

Treffpunkt: PT-Cargo am Landhausplatz
Tour

TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol → Kulturverein Vogelweide → Die Bäckerei

Flora Peyrer-Heimstätt (*1985) studierte von 2006 bis 2010 Kunstgeschichte und von 2004 bis 2011 Philosophie in Wien und Berlin. Sie war zuletzt als Galerieassistentin bei Hofstätter Projekte und als Kunsthistorikerin im Kunsthandel R. Hofstätter beschäftigt. Derzeit ist sie als freie Kuratorin tätig sowie im Kunsthandel Stephan Andréewitch in Wien. Mit den Mitteln des BKA war es ihr im Frühjahr 2017 möglich, mit dem Offspace Tower in Wien Donaustadt ein neues Ausstellungsprojekt zur Förderung junger Kunstschaffender zu initiieren. Im November 2018 wird die erste Gruppenausstellung stattfinden.
TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol → Kulturverein Vogelweide → Die Bäckerei

Flora Peyrer-Heimstätt (b. 1985) studied art history from 2006 to 2010 and philosophy from 2004 to 2011 both in Vienna and Berlin. She has worked as gallery assistant at Hofstätter Projekte and as art historian for the renowned antique dealer R. Hofstätter. She is currently working as a freelance curator and as an office manager for St. Andréewitch in Vienna. In spring 2017 she was able to initiate a new exhibition project with the help of the Federal Chancellery to support young artists with her Offspace Tower in Donaustadt/Vienna. The first group exhibition will take place in November 2018.

14.00h

Olivier Hölzl:
stop-motion by walking

GALERIE NOTHBURGA
SCREENing

Olivier Hölzl begibt sich in »stop-motion by walking« auf eine Spurensuche, in der er in Dialog zur Landschaft tritt und Orte, Distanzen, Materialien, Naturphänomene und seinen eigenen Körper in Relation zueinander setzt. Mit präzisen Schnellschüssen seiner Kamera dringt er auf ausgedehnten Touren in die Umgebung von Innsbruck in einen nomadischen Erfahrungsraum vor, der von Intensitäten, Wind, Geräuschen, taktilen und visuellen Qualitäten besetzt ist. Die dabei entstehende Bilderabfolge birgt subversives Potential, eine skeptisch-ironische Position zum Heimatfilm. Gezeigt wird dieses Video im Rahmen der Ausstellung Ting Ju Shao und Olivier Hölzl.
In »stop-motion by walking«, Olivier Hölzl embarks on a search for traces in which he enters into dialogue with the landscape and places, distances, materials, natural phenomena and his own body in relation to each other. With precise snap shots of his camera he penetrates on extended tours in the area of Innsbruck in a nomadic experience space occupied by intensities, wind, sounds, tactile and visual qualities. The ensuing sequence of images holds subversive potential, a skeptical and ironic position to the Heimatfilm. This video will be shown as part of the exhibition Ting Ju Shao and Olivier Hölzl.

15.00h

Christine S. Prantauer
Not just for trees

KULTURVEREIN VOGELWEIDE
Premiere

Christine S. Prantauer setzt sich in dieser Arbeit mit dem Sujet »RES PUBLICA – eine öffentliche Sache« auseinander. Das Plakat, angebracht am Waltherpark-Pavillon, stellt das Recht auf öffentlichen Raum sowie den Park als Ausgangs- und Ausverhandlungsort für demokratische Prozesse und Selbstermächtigung zur Diskussion. Im Fokus stehen raumzeitlich unterschiedliche Parkszenen des zivilen Protests und des Widerstands, denen insbesondere die Frage von öffentlichkeit und Mitbestimmung gemein ist: People's Park, Park Fiktion, Adolf-Pichler-Platz, Gezi-Park.
Christine S. Prantauer presents her work »RES PUBLICA – eine öffentliche Sache« (RES PUBLICA – a public issue). The poster, mounted on the wall of the Waltherpark pavilion, puts up for discussion the right to public spaces and the park as origin and discussion forum for democratic processes and self-empowerment. The focus thereby is on park scenes, various as to time and space, around civil protest and resistance that share in common especially the question of publicity and participation, e.g. People's Park, Park Fiktion, Adolf-Pichler-Platz, Taksim Gezi Park.

15.30h

Philipp Haselwanter
im Gespräch mit Charly Walter und Julia Brennacher

OPENSPACE.INNSBRUCK
talk

Künstler Philipp Haselwanter stellt sich im Rahmen seiner aktuellen Einzelausstellung »Widerwillig« in einem Gespräch den Fragen von openspace-Leiter Charly Walter und der Kunsthistorikerin und Künstlerin Julia Brennacher. Zu diesem Anlass wird Julia Brennacher auch den neuen Katalog zur Ausstellung »The abstract space – Anna-Maria Bogner, Julia Brennacher, Simona Obholzer« vorstellen, die im Jänner 2018 im openspace.Innsbruck gezeigt wurde.
Against the setting of his current solo exhibition »Widerwillig,« the artist Philipp Haselwanter, in a public discussion answers questions by Openspace director Charly Walter and the art historian and artist Julia Brennacher. On this occasion, Brennacher also presents the new catalogue for the exhibition »The abstract space – Anna-Maria Bogner, Julia Brennacher, Simona Obholzer,« which was shown at openspace.Innsbruck in January 2018.

16.00h

Typowalk Schrift und Macht

WEI SRAUM
Treffpunkt: PT-Cargo am Landhausplatz
Tour (Achtung nur mit Anmeldung!

Schrift ist nicht nur ein ästhetisches Phänomen, sondern war in allen Epochen der Geschichte auch Ausdruck von Politik und Macht – von Karl dem Großen über Kaiser Maximilian bis zum Faschismus. Der Typowalk »Schrift und Macht« wird anhand typografischer Spuren historische und zeitgeschichtliche Beispiele zeigen. Schriften mit politischem Background finden sich an Fassaden und Denkmälern. Sie bergen auch Missverständnisse, wie etwa die Fraktur, deren politische Punzierung 500 Jahre Schriftgeschichte diskreditierte. Die Entscheidung zur aktuellen Schriftauswahl am Befreiungsdenkmal am Landhausplatz wird ein zweiter Schwerpunkt sein.
Anmeldung bis Mittwoch 7.11. an info(at)weissraum.at
Writing is not just an aesthetic phenomenon, throughout the historical ages it has also above all been an expression of politics and power, from Charlemagne to Emperor Maximilian, and down to Fascism. By way of typographical traces, the typowalk »Schrift und Macht« (writing and power) presents historical and contemporary examples. Inscriptions with a political background can be found on building facades and monuments. They also carry misunderstandings, such as Gothic type, the political instrumentalisation of which discredited five hundred years of writing history. The decision on the types chosen for the liberation memorial at Landhausplatz is a second focus.
Registration until Wednesday 7.11. through info(at)weissraum.at

16.00h

Performance mit Ona B.

ARTDEPOT
Performance

Nach kleinen Kostproben beim erfolgreichen Salon d'amour in Bregenz und Wien (Konzept Martin Gruber und Martin Ojster/aktionstheater) bringt die transmediale Künstlerin ONA B. ihre»Schundnovellen«in die Galerie artdepot zu Birgit Fraisl in Innsbruck. Nach ihren Ausstellungen in Würzburg, Wien und New York liest ONA B. aus ihren vergnüglich-frechen, subversiv-unanständigen Geschichten, die sie ihren Freunden auf ihren Reisen entlockte. Die Musik kommt vom hochkarätigen Jazzer Robert Michael Weiss, einem Hauer-Spezialisten, mit dem die Künstlerin schon mehrfach auf der Bühne stand.
After some small teasers at the successful Salon d'amour in Bregenz and Vienna (concept by Martin Gruber and Martin Ojster/aktionstheater), the transmedia artist ONA B. now has brought her »Schundnovellen« (lit. trash novellas) to Birgit Fraisl's artdepot gallery in Innsbruck. After her exhibitions in Würzburg, Vienna and New York, the artist this time reads from her amusing-cheeky, subversive-naughty stories which she coaxed from her friends while travelling. Accompaniment is provided by the prominent Jazz musician Robert Michael Weiss, with whom ONA B. has stood on stage several times already.

17.00h

aut.architektur und Tirol Führung im P2 mit LAAC Architekten

Treffpunkt: Pema 2 - Lesedeck
Tour

Das im Oktober 2018 fertig gestellte Projekt P2 vereint die Funktionen einer Stadtbibliothek, eines öffentlichen Raums mit Gastronomie und des Wohnens in einem vielschichtigen Gebäudekomplex. In die Bibliothek integriert ist sowohl die »Plattform 6020«, Startgalerie der Stadt Innsbruck (ehemals: Galerie im Andechshof) als auch das öffentlich zugängliche Lesedeck auf Stadtdachniveau. Die Architekt*innen von LAAC führen durch das neu errichtete Bauwerk.
The P2 project, completed in Oktober 2018, consists of the eleven-storey disc-shaped tower, housing flats and offices, as well as the base building, which in future will be home to the new city library and the city's art gallery (formerly Galerie im Andechshof). The architects from LAAC give a guided tour through the building.

17.00h

SEX – Sarah Decristoforo
im Gespräch mit Nina Tabassomi

TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol
talk

Sarah Decristoforo hat für die Gruppenausstellung SEX eine Arbeit geschaffen, die drei männliche Konzeptionen weiblicher Sexualität zusammenträgt. Der Mythos »Pandora«, Sigmund Freuds »Fall Dora« und Vladimir Nabokovs Romanfigur »Lolita« fusionieren zu einer Figuration ambivalenten Verlangens, die in Hochspannung leuchtet: PAN-DOOR-AAAAH. Eine Frauenstimme beschreibt in sinnlichem Timbre dieses Wesen, das erotisiert aus den männlichen Konturen bricht. Im Gespräch wird das Werk im Kontext des OEuvre von Decristoforo diskutiert. Zudem wird der Frage der Ausstellung nachgegangen, inwiefern Sex eine Politik von Verschmelzung zu denken erlaubt, die Dualismen überkommt und andere ökonomische Modelle mit sich bringt.
The work realized by Sarah Decristoforo for the group exhibition SEX brings together three male concepts of female sexuality. The myth of »Pandora«, Sigmund Freud's »Dora case« and Vladimir Nabokov's »Lolita« merge to form an image of ambivalent longing in bright high-voltage letters: PAN-DOOR-AAAAH. A woman's voice with a sensuous timbre describes this eroticized being that distorts the male-drawn contours. This work is discussed in the interview within the context of Decristoforo's oeuvre. The discussion also focuses on the exhibition and its question of the extent to which sex permits us to conceive of a policy of amalgamation that overcomes the limits of dualistic concepts and makes room for other economic models.

18.00h

Günter Lierschof
#Domodossolastadtderliebe.
Ein Märchen für Erwachsene

KUNST IM GANG
premiere

Kein Reisebericht gibt Hinweise auf diesen Ort, kein Roman und kein einziges Gedicht handelt davon. Doch jeder, der Sinn für die Liebe hat und dem die Ohren davon klingen und die Augen übergehen, weiß von den unendlich sich wiederholenden Freuden, aber auch von den Tragödien, die dieser Ort in sich birgt. So beginnt Günter Lierschof seine Erzählung über Domodossola, in die er Zeichnungen und Texte der letzten zehn Jahre einfließen lässt. Zu Bildobjekten verarbeitet, werden sie vor allem für diejenigen, denen Kunstgeschichte ein Zuhause ist, ein ergiebiger Fundplatz sein.
No travel report provides information on this place, no novel and no poem deals with it. But everyone who has a heart for love and whose ears prick up and whose eyes overflow with it, knows about the ever new pleasures, but also tragedies, that this place has in store. Thus Günter Lierschof begins his story about Domodossola, which he illustrates with drawings and texts from the past ten years. Worked into picture objects, they will be a fruitful place of discovery for those considering art history a home.

18.00h
19.00h
20.00h
21.00h

Hörabend im Cafe Crema
Heinz Mayer über Arisierung und Pogrom in Innsbruck 1938

GEMEINDEMUSEUM ABSAM
Hörabend

80 Jahre Pogromnacht in Innsbruck. In einem Hörbild von 1991 wird die Geschichte von Widerstandskämpfer Heinz Mayer erzählt, der 1917 in Innsbruck geboren wurde. Ab März 1938 wurde aus dem Katholiken Heinz Mayer gemäß den Nürnberger Rassegesetzen ein »Halbjude« Im August 1943 Deportation ins KZ Buchenwald. 1944 wurde der Vater Ludwig in Auschwitz ermordet. Im April 1945 wurde Heinz Mayer befreit. In Tirol vertrat er als Vollinvalide über Jahrzehnte die Interessen der Opfer und Gegner des Nationalsozialismus, arbeitete an zahlreichen gesetzlichen Regelungen mit. Mayer wurde in den Vorstand des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) berufen. 1999 starb er in Innsbruck. Platzreservierung erbeten unter: +43 676 840 532 700
The 80th anniversary of the Innsbruck Pogrom Night. A radio documentary from 1991 retells the story of the resistance fighter Heinz Mayer, born in Innsbruck in 1917. In March 1938, the Nuremberg Laws turned the Catholic Heinz Mayer into a »half-Jew.« In August 1943, he was deported to the Buchenwald concentration camp. In 1944, his father Ludwig was murdered in Auschwitz. In April 1945, Heinz Mayer was liberated. For decades, he represented the interests of victims and enemies of National Socialism in Tyrol, and worked on numerous legal regulations. Mayer was elected to the board of the Documentation Centre of Austrian Resistance (DÖW). He died in Innsbruck in 1999. Seat reservation requested: +43 676 840 532 700

19.00h

Peter Kogler

GALERIE JOHANN WIDAUER
premiere

Peter Kogler thematisiert in seiner Arbeit die Welt als komplexes Geflecht von Strukturen und Netzwerken. Für die Ausstellung in der Galerie Johann Widauer überzieht Kogler den kompletten Raum mit einem System aus Linien, welche die Grenzen des Raumes auflösen. Die all-over Struktur erfasst nicht nur die Wände, sondern auch die Decke und den Boden, sodass die Besucher*innen sich inmitten des Kunstwerks befindet. Die Thematik des Vernetzens und Verknüpfens komplexer Inhalte setzt sich in Collagen, welche Bilder aus der Wissenschaft, Kultur, Geschicht und seiner eigenen Arbeit zusammenfassen, fort.
In his work, Peter Kogler addresses the world as a complex system of structures and networks. For the exhibition at Galerie Johann Widauer, Kogler converts the entire room with a system based on lines that dissolve the boundaries of space. The all-over structure not only covers the walls, but also the ceiling and the floor, as a result the observer is left in the middle of the work of art itself. The ideology of networking and linking of complex contents is continued in the format of collage, which summarize images from science, culture, history and his own work.

20.00h

Kata Hinterlechner &
Bosko Gastager

DIE BÄCKEREI
TOTALE INSTALLATION

Chor: Ein bisschen Liebe, ein bisschen Freude, ein bisschen ... A: Ruhe! Dieser scheiß Chor macht mich fertig. Wir besaufen uns und sehen der Welt beim Brennen zu. B: Mit Vollgas! Stimme aus dem Hintergrund: Es ist mir eine verbissene Freude. A: Du meine Güte wer war das denn? Hörst du das? B: Der scheiß Chor wieder? A: Nein, dieses unerträgliche Geschwätz! B: Ich hab Angst. Stimme aus dem Hintergrund: Du brauchst keine Angst haben. A und B und einige aus dem Chor nehmen sich an den Händen und hüpfen fröhlich in ihr Verderben.

Der Soundtrack zum Untergang aus Ambient, Drone, Noise und Rave liefert Gregor Huber (Todesstern, Owl Rave).
Choir: A little bit of love, a little bit of joy, a little bit of ... A: Quiet! That bloody choir drives me nuts. Let's get drunk and watch the world burn. B: At full throttle! Voice from the off: It's a grim pleasure. A: My goodness, who was that? Did you hear that? B: The fucking choir again? A: No, that unbearable gibberish. B: I'm worried. Voice from the off: You don't need to be worried. A and B and some members of choir join hands and hop merrily to their doom.

The soundtrack to the ruin, made up of Ambient, Drone, Noise and Rave comes from Gregor Huber (Todesstern, Owl Rave).

21.00h

Jetztzeit forever!
Micha Wille, Patrick Bonato,
Matthias Krinzinger, Sebastian Koeck

GALERIE A4 / GARAGE SPAN
premiere

Wenn sich alle Künstler*innen der guten Kunst verschrieben haben, woher kommt dann all die schlechte? Klar, alle, alle lieben Kunst und fühlen sich sauwohl im White Cube. Im Spektakel verschwindet der Prozess und der Weg ist schuld am Ziel. A loop is something entirely different from going in circles at night. In Tirol ist das Wort für Welt Wald. Der kommt vor dem Gipfel. This mix is brutal. Come and see. Aber bitte in Ehrfurcht. Keine Besichtigungstermine, keine öffnungszeiten, lediglich permanentes Eröffnen in endgültiger Gegenwart. Hier könnten wir alle ausflippen. Forever.
If all the artists have devoted themselves to good art, then where does all the bad art come from? Sure, everyone loves art and feels just great inside the white cube. The process disappears in the spectacle and the path bears the blame for the goal. A loop is something entirely different from going in circles at night. In Tyrol, the word for world is wood. Which comes before the summit. This mix is brutal. Come and see. But with deep respect, if you please. No inspection dates, no opening hours, merely permanent openings in a conclusive present. We could all go mental here. Forever.

22.00h

Lieber West als Wurm

BAUHAUS
party

Großraumdisko als gesellschaftsgegenderter Ort der Begegnung. Kunstüberlastetes Bildungsbürgertum wird zur Swingerpartycrowd, die Nacht wird zur nichtgeposteten Instagramstory. Euer Backstreet Beuys.

Ehemaliges Bauhaus, Bachlechnerstraße 46 Kooperation mit den PREMIERENTAGEN 2018.
Giant disco turning socially gendered meeting place. Educated middle-class, oversaturated with art, turning swinger party crowd, and night turning non-posted Instagram story. Your Backstreet Beuys.Former

Bauhaus, Bachlechnerstrasse 46 In cooperation with the PREMIERENTAGEN 2018.

Tag 3

Day 3

Samstag 10.11. / Saturday 10th of November

09.30h

Matineé mit den Künstler*innen Angela Anderson und Michael Baers

KÜNSTLERHAUS BÜCHSENHAUSEN
pt-brunch

Im Format eines Werkstattgesprächs diskutiert Andrei Siclodi (Kurator) mit den Fellows Angela Anderson und Michael Baers (beide Künstler*innen, USA) über deren jeweilige Arbeit im Künstlerhaus Büchsenhausen. Einerseits geht es um zwei scheinbar disparate Kontexte, die Dakotas in den USA und das Rojava-Gebiet in Nordsyrien, wo jeweils Frauen sich aktiv gegen die patriarchalen und erdverschlingenden Maschinerien des militarisierten, extraktiven Kapitals widersetzen (Anderson), andererseits um Zusammenhänge und Parallelitäten von Geschichts- und Wetterereignissen (Baers).

Mit freundlicher Unterstützung von Therese Mölk
In the form of a studio talk Andrei Siclodi (curator) discusses with fellows Angela Anderson and Michael Baers (both artists, USA) their respective work at Künstlerhaus Büchsenhausen. Anderson brings together two apparently disparate contexts: the Dakotas in the United States and Rojava in Northern Syria, showing two cases of women rising in opposition to the patriarchal, earth-devouring machinery of militarized, extractive capital. Baers investigates relationships and parallels between historical and weather events.

With friendly support by Therese Mölk

10.00h

Der Raum im Buch – lesen und bauen.
bilding – Kunst- und Architekturwerkstatt

Stadtbibliothek Pema 2
workshop

Ein Workshop mit der Stadtbibliothek Innsbruck: Buch und Papier gehören zusammen wie Raum und Erzählung. Was auf Papier in einem Buch erzählt wird, eröffnet uns einen Erlebnis- und Gedankenraum voll von Erfahrungen und Fantasien. Das Buch klappen wir auf und lesen uns in eine Welt, so wie wir einen Raum betreten und von Raum zu Raum ein Gebäude durchwandern. Bei unserem Bücherworkshop wird das BUCH zum Baumaterial, wir werden Säulen, Treppen, Wände und Möbel konstruieren, Räume bauen und, wie von Seite zu Seite, von Fenster zu Fenster eine neue Welt entdecken – lesen und bauen und lesen und bauen und ...
A workshop in collaboration with the Innsbruck city library. Book and paper belong together like space and story. Whatever is told on paper in a book, opens up a space of adventure and thought for us, full of experiences and fantasies. We open up a book and read ourselves into a world, we enter a space and from room to room explore a building. At our book workshop, the BOOK turns into a building material. We will construct columns, stairs, walls and furniture, build rooms and from page to page, just like from window to window, discover a new world. Reading and building and reading and building and ...

11.00h

EXPERT*INNENFÜHRUNG
mit Gregor Preyer und Silvia Höller
Kunst am Bau: Carola Dertnig, Werner Feiersinger, Esther Stocker

Treffpunkt: Haus der Musik
Tour

Wie erfolgte die Auswahl der Künstlerinnen im Kunst-am-Bau-Wettbewerb für das Haus der Musik in Innsbruck? Wer saß in der Jury und welche Kriterien mussten in der Ausschreibung berücksichtigt werden? Fragen wie diese werden in einer informativen Führung mit DI Georg Preyer und Mag.ª Silvia Höller beantwortet sowie die realisierten Kunstwerke vor Ort besprochen.
How did the art in architecture competition for the new Haus der Musik in Innsbruck actually work? Who were the members of the jury and which criteria had to be considered in the call for tenders? Questions like these are answered in the course of an informative tour with Georg Preyer and Silvia Höller and the artworks ultimately realised discussed.

11.00h

Tiroler Moderne?
Günther Dankl im Gespräch mit Günther Moschig

LANDESMUSEUM FERDINANDEUM
TALK

Die Kunst der Moderne wird gerade heute wieder aktuell diskutiert. Aus diesem Grund steht auch die Neuaufstellung der Kunst in Tirol von 1900 bis 1960 in der Art-Box des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum unter dem Zeichen der »Tiroler Moderne?« Günther Dankl spricht mit dem Kurator der Neuaufstellung, Günther Moschig, über die Moderne in Tirol ebenso wie über den Anteil der Region an einer europäischen Moderne, d. h. also über den Regionalismus und den Dualismen Stadt und Land, international und lokal sowie traditionell und modern.
The art of modernity once more is up for discussion. For this reason, the new installation of art in Tyrol between 1900 and 1960, at the Art-Box of the Tyrolean State Museum Ferdinandeum, comes under the heading »Tiroler Moderne?« (Tyrolean Modernity?). Günther Dankl speaks to the new installation's curator Günther Moschig on modernity in Tyrol as well as the region's contribution to European modernity, i.e. on regionalism and the dualisms of town vs. country, international vs. local, and traditional vs. modern.

12.00h

aut.architektur und tirol
Führung mit Architekt Erich Strolz

Treffpunkt: Haus der Musik
Tour

Umgeben von Landestheater, Hofburg und Hofkirche, feierte das nach Plänen von Erich Strolz mit ARGE-Partner Dietrich | Untertrifaller Architekten neu errichtete Haus der Musik Innsbruck im Oktober 2018 seine Eröffnung. Mit Konzertsälen, einer Bühne der Kammerspiele, Unterrichts- und Proberäumen, der Gemeinschaftsbibliothek für das Landeskonservatorium, dem Institut für Musikwissenschaft und dem Mozarteum sowie Verwaltungsräumen für die Festwochen der Alten Musik, den Sängerbund und weiteren Institutionen versteht sich das Haus als Raum der Begegnung. Der größte zeitgenössische Kulturbau Innsbrucks wird mit Architekt Erich Strolz besichtigt.
Surrounded by Landestheater, Hofburg and Hofkirche, the newly erected Haus der Musik Innsbruck, erected after the plans of Erich Strolz and his partners from Dietrich | Untertrifaller Architekten, was officially opened in October 2018. Housing concert halls, a stage for the Kammerspiele theatre, teaching and rehearsal rooms, the joint library of the state conservatory, the institute for musicology, and the Mozarteum university, as well as office rooms for the Festival of Early Music, the Sängerbund (singing federation) and other institutions, the house is meant to serve as a meeting place. Come and explore Innsbruck's largest contemporary cultural building together with architect Erich Strolz.

13.00h

Gottfried Bechtold im Gespräch mit Jürgen Tabor (Kooperation)
*** Shuttleservice um 12.45h beim Haus der Musik ***

KLOCKER STIFTUNG
in der Galerie Goldener Engel
in Hall i.T.
talk

Die KLOCKER STIFTUNG verleiht ihren großen Kunstpreis 2018 an Gottfried Bechtold und würdigt damit einen der wichtigsten österreichischen Konzept- und Medienkünstler und seine herausragende internationale Rolle für die Entwicklung eines erweiterten Skulpturenbegriffs. In seiner anlässlich des Kunstpreises konzipierten Ausstellung gibt Bechtold einen Einblick in sein künstlerisches Denken, in die Keimzellen und Leitmotive, die seine Kunst von den späten 1960er Jahren bis heute charakterisieren. Die für die Ausstellung zusammengestellten Werkkomplexe umfassen Skulpturen, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien, Videos und projektbasierte konzeptuelle Arbeiten. Kuratiert von Jürgen Tabor. *** Shuttleservice 12.45h beim Haus der Musik ***
In 2018, the KLOCKER FOUNDATION awards its Art Prize to Gottfried Bechtold, thus honouring one of Austria's most important conceptual and media artists and his outstanding contribution to an extended concept of sculpture. In his exhibition prepared on the occasion of the art prize, Bechtold grants an insight into his artistic thinking, the inspirations and leitmotifs fuelling his art from the late sixties to the present day. The work groups assembled for the presentation include sculptures, drawings, graphic works, photographs, videos and project-based conceptual works. Curated by Jürgen Tabor. *** Shuttleservice 12.45h at Haus der Musik ***

13.30h

EXPERT*INNENFÜHRUNG
mit Manuela Ammer (mumok, Wien)

Treffpunkt: PT-Cargo am Landhausplatz
Tour

Galerie Elisabeth & Klaus Thoman → Neue Galerie → Kunstpavillon

Manuela Ammer ist Kuratorin am mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, wo sie Ausstellungen wie Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter (2016, gemeinsam mit Achim Hochdörfer, David Joselit und Tonio Kröner) und Bruno Gironcoli: In Arbeit schüchtern bleiben (2018) verantwortete. Ammer hat Beiträge für Zeitschriften wie Frieze, Texte zur Kunst und Parkett verfasst sowie Texte zu Künstler*innen wie Maria Lassnig, Lee Lozano und Jutta Koether. Aktuell arbeitet sie an einer Ausstellung zu der amerikanischen Kunstbewegung »Pattern and Decoration« (Ornament als Versprechen, mumok, 2019).
Galerie Elisabeth & Klaus Thoman → Neue Galerie → Kunstpavillon

Manuela Ammer is a curator at mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, where she curated exhibitions such as Painting 2.0. Expression in the Information Age (2016, with Achim Hochdörfer, David Joselit, and Tonio Kröner) and Bruno Gironcoli. Shy at Work (2018). Ammer has contributed to journals and magazines such as Frieze, Texte zur Kunst, and Parkett and has authored essays on the work of Maria Lassnig, Lee Lozano, and Jutta Koether, among others. She is currently working on an exhibition on the American art movement »Pattern and Decoration« (Ornament as Promise, mumok, 2019).

14.00h

Kuratorenführung mit Stefan Graf und Peter Volgger
asmara – the sleeping beauty

aut.architektur und tirol
Tour

Die Ausstellung widmet sich Asmara, der heutigen Hauptstadt Eritreas, die aufgrund der italienischen Kolonialherrschaft in Ostafrika weltweit eines des größten geschlossenen Architekturensembles der klassischen Moderne beherbergt und gerne als Zeitkapsel des »Dolce Vita« der 1930er Jahre bezeichnet wird. Die Kuratoren Stefan Graf und Peter Volgger führen durch die Ausstellung.
The exhibition's subject is Asmara, today capital of Eritrea, which due to the Italian colonial rule in East Africa boasts one of the biggest architectural ensembles from classic modernity in the world and is often called a time capsule from the Dolce Vita of the nineteen-thirties. Curators Stefan Graf and Peter Volgger give a guided tour through the exhibition.

15.00h

Artist-Artist-Talk
mit Ricarda Denzer

NEUE GALERIE
talk

Ricarda Denzer beschäftigt sich in »Erste Fassung (Interpretation)«, ihrer ersten Einzelausstellung in Innsbruck seit mehr als 20 Jahren, mit der Erschaffung eines Werks, gleichzeitig schon mit seinem Verfall. Das »Einschmutzen« des Abgusses eines archäologischen Fundstücks mit dem Originaldreck des Fundorts interpretiert Denzer in ihrer neuen Werkserie in vielerlei Hinsicht. In ihrem wechselseitigen Gespräch, vor dem Hintergrund ihrer aktuellen Ausstellungen, unterhalten sich Ricarda Denzer und Stefanie Seibold, die sich seit der Studienzeit an der Hochschule für angewandte Kunst in den 1990er Jahren kennen, über das Arbeiten mit Sprache, Text und Recherche sowie Raum und Material als Struktur für Inhalte und Narration innerhalb der bildenden Kunst.
In »Erste Fassung (Interpretation),« her first solo exhibition in Innsbruck for more than twenty years, Ricarda Denzer deals with the creation of a work and, at the same time, its dissolution. In her new work series, Denzer interprets the process of befouling the cast of an archeological find with the original dirt of the place where it was found in a variety of ways. In their reciprocal conversation, against the background of their current exhibitions, Ricarda Denzer and Stefanie Seibold, who have known each other since their time studying at the University of Applied Arts in Vienna in the nineties, talk about working with language, text and research as well as space and material as structure for content and narration within the visual arts.

16.00h

Artist-Artist-Talk
mit Stefanie Seibold

KUNSTPAVILLON
talk

Stefanie Seibold bringt in der Ausstellung »Centerfolds« ihre legendäre, nach fast 20 Jahren hier re-performte Arbeit »Clever Gretel« aus dem Jahr 1999 mit neueren skulpturalen Arbeiten und Collagen in Verbindung und fragt nach Unterschieden und Kontinuitäten in ihrer langjährigen Beschäftigung mit Raum, Objekt und Körper. In ihrem wechselseitigen Gespräch, vor dem Hintergrund ihrer aktuellen Ausstellungen, unterhalten sich Stefanie Seibold und Ricarda Denzer, die sich seit der Studienzeit an der Hochschule für angewandte Kunst in den 1990er Jahren kennen, über das Arbeiten mit Sprache, Text und Recherche sowie Raum und Material als Struktur für Inhalte und Narration innerhalb der bildenden Kunst.
In her exhibition »Centerfolds,« Stefanie Seibold juxtaposes her legendary work »Clever Gretel« from 1999, re-performed here after nearly twenty years, with more recent sculptural works and collages and looks for differences and continuities in her long-term confrontation with space, object and body. In their reciprocal conversation, against the background of their current exhibitions, Stefanie Seibold and Ricarda Denzer, who have known each other since their time studying at the University of Applied Arts in Vienna in the nineties, talk about working with language, text and research as well as space and material as structure for content and narration within the visual arts.

17.00h

Vom Hunger nach Bildern Künstlergespräch mit Gerald Matt

GALERIE ELISABETH & KLAUS THOMAN
talk

Die Ausstellung »Vom Hunger nach Bildern« zeigt vier herausragende malerische Positionen, die am Beginn des Comebacks der Malerei in den 80er und 90er Jahren standen und bis heute nicht nur die Entwicklung der Malerei in sehr unterschiedlicher und individueller Weise von den fragilen malerischen Erzählungen Siegfried Anzingers über die zeichnerisch-malerischen Implosionen Otto Zitkos und der wunderbar bizarren Traumwelten Florin Kompatschers bis hin zu den sensiblen Farbosmosen Éva Bodnárs beeinflussten, sondern die in ihrer Einzigartigkeit und Konsequenz das unglaubliche Potenzial der Malerei bis heute beeindruckend unter Beweis stellen. (Gerald Matt, Kurator)
The exhibition »Vom Hunger nach Bildern« (lit. On the hunger for pictures) presents four outstanding painter positions, from Siegfried Anzinger's fragile pictorial narratives to Otto Zitko's graphic-painterly implosions, and from Florin Kompatscher's wonderfully bizarre dream worlds to Éva Bodnár's sensitive colour osmoses, which stood at the beginning of the comeback of painting and not only have influenced the development of painting to this day, but with their singularity and steadfastness have proven, in impressive fashion, the incredible potential of painting. (Gerald Matt, curator)

17.30h

Henning Bohl
Die Schöne Magelone interpretiert von Paul Schweinester (Tenor) und
Lech Napierala (Klavier)

GALERIE DER STADT SCHWAZ
Finissage
music

Die Galerie lädt zu einem Liederabend ein und zeigt erstmals in Tirol eine neue Interpretation von »Die Schöne Magelone« von Paul Schweinester (Tenor) und Lech Napierala (Klavier). Die von Johannes Brahms vertonten Gedichte aus der Tieckschen Erzählung über den Grafen Peter und die schöne Prinzessin Magelone wechseln sich mit szenischer Rezitation ab. Diese Texte, auf die Musik der Lieder abgestimmt, nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise durch das Gefühlsleben eines jungen Helden, auf dem gefährlichen Weg zur erfüllten Liebe.
On the occasion of a matinee, the gallery presents, for the first time in Tyrol, a new interpretation of »Die Schöne Magelone« by Paul Schweinester (tenor) and Lech Napierala (piano). The poems from Ludwig Tieck's story about Count Peter and the beautiful Princess Magelone, set to music by Johannes Brahms, for the performance are intertwined with a scenic recitation. The texts, tailored to the music of the songs, take the listener on a journey through the emotional life of a young hero, on the dangerous path to fulfilled love.

18.00h

20 Jahre PT-Diskussion: Orte?
Initiativen?
Vision für eine Aufwertung der zeitgenössischen Kunst in Tirol
Moderation: Ivona Jecic

KUNSTRAUM INNSBRUCK
talk
closing

Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens möchten die PREMIERENTAGE Bilanz ziehen und sich in der Gegenwart neu verorten. Im Gespräch mit den teilnehmenden Institutionen, Künstlern und Kulturschaffenden wurde immer wieder eine Aufwertung der zeitgenössischen Kunst in Tirol gefordert. Diesen Forderungen sollen nun Visionen gegenübergestellt werden. In diesem Rahmen soll auch das Format der PREMIERENTAGE neu gedacht werden. Mit Ingeborg Erhart (Tiroler Künstler*schaft), Verena Konrad (Vorarlberger Architektur Institut), Uschi Schwarzl (Kulturstadträtin Innsbruck), Esther Strauß (freischaffende Künstlerin), Lisa Trockner (Südtiroler Künstlerbund). Moderation: Ivona Jelcic.

Mit freundlicher Unterstützung von Zillertal Bier
On the occasion of their 20th anniversary, the PREMIERENTAGE would like to take stock and reposition themselves in the present. Speaking to the participating institutions, artists and others engaged in the cultural sector, a demand uttered again and again was that contemporary art in Tyrol should be upgraded. These demands shall now be met with visions. And in the process we would also like to rethink the format of the PREMIERENTAGE. Presenter: Ivona Jelcic. Participants: Ingeborg Erhart (Tiroler Künstler*schaft), Verena Konrad (Vorarlberger Architektur Institut), Uschi Schwarzl (Innsbruck City Council), Esther Strauß (freelance artist), Lisa Trockner (Südtiroler Künstlerbund).

With friendly support by Zillertal Bier

FR & SA
15.00 – 17.00h

POP INTRATAUSCH – Polyphrenic Creatures

VORBRENNER (Kooperation)
Workshop & Intervention

Von 8. bis 11. November wird der ehemalige Kiosk zum »Pop Intratausch«. Gebaut, bewirtschaftet, zwischengenutzt und schon bald abgerissen, ist dieses kleine Haus eine bewegte Zone. Ein Umwandlungsort, der sich über die Dauer der PREMIERENTAGE abermals in einen lebendigen Organismus der Teilnahme wandelt, der im Werden nach Begegnungen fragt und in einer intratauschenden Praxis der Weitergabe mögliche Stränge der Verbundenheit knüpft. Seit 2014 arbeiten Amelie Marei Loellmann und Ulrike Bernard als Duo unter dem Namen Polyphrenic Creatures zusammen. In ihren Arbeiten werden Vor_Gänge zu Um_Gängen durch sie umgebende Zeitempfindungen. Dabei kleiden sie Dinge, Zustände und Situationen in Worte und verflechten diese in pluralen Erzählweisen zu akustischen Geweben. *** daily 18.30h: Audio Session: Um-hören ***
From November 8 to 11, the former kiosk turns into »Pop Intratausch«. Built, used, repurposed, and soon to be razed, the little house is a lively place indeed. A place of transformation, which in the course of the PREMIERENTAGE once more changes into a living organism of participation, that in the process of sbecoming asks for encounters and in an intra-exchanging transfer practice strings potential ties of attachment. Since 2014, Amelie Marei Loellmann and Ulrike Bernard have been working together as a duo under the name Polyphronic Creatures. In their works, through a particular perception of time, process turns to converse. They achieve this by putting things, states and situations into words and, through plural narrative styles, weaving them into acoustic fabrics. *** daily 18.30h: Audio Session: Um-hören ***

Über

about

Die PREMIERENTAGE verstehen sich als Vermittlungsprojekt zwischen Kulturinstitutionen in Innsbruck und Schwaz und einem interessierten Publikum. An drei Tagen ermöglichen sie Besuchern freien Zugang zu Institutionen, welche sich mit Ausstellungseröffnungen, Lesungen, Führungen, Künstlergesprächen oder sonstigen Veranstaltungen dem Publikum vorstellen: ähnlich einem Galerienwochenende plant jede Institution ein besonderes Programm für die PREMIERENTAGE. Das besondere an den PREMIERENTAGEN ist die heterogene Szene – sowohl kommerzielle Galerien, als auch Museen, Kunstvereine und Offspaces nehmen an der Initiative teil. Somit entsteht ein vielfältiges Programm, das den gesamten Stadtraum mit zeitgenössischer Kultur flutet.

Ziel der PREMIERENTAGE ist der niederschwellige Zugang zu zeitgenössischer Kunst. Die PREMIERENTAGE möchten in jedem Jahr neue Wege zur Kunst betreten. Durch die Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen entsteht eine temporäre Gemeinschaft, die die Vielfalt der Kulturschaffenden in Innsbruck und Umgebung abbildet.

Die PREMIERENTAGE feiern 2018 ihr 20-Jahre-Jubiläum. Geboren wurde die Idee zu den PREMIERENTAGEN 1998 auf Initiative von Martin Gostner und Elisabeth Thoman. Anlässlich dieses Jubiläums wollen die PREMIERENTAGE heuer auf ihre Geschichte zurückblicken: sowohl in den Drucksorten als auch im diskursiven Programm der PREMIERENTAGE sollen die letzten 20 Jahre Einzug halten. Gleichzeitig wenden die PREMIERENTAGE ihren Blick auch nach vorne und möchten eine Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum und über Formate wie die PREMIERENTAGE anregen.

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Websites: 2017 / 2016 / 2015 / 2014

ORGANISATION: Christa Pertl & Barbara Unterthurner VEREIN PREMIERENTAGE – WEGE ZUR KUNST Sillhöfe 7 / 6020 Innsbruck office(at)premierentage.at FB/IG (at)premierentage LEKTORAT Daniel Ostermann SUJET Sophia Mairer www.sophiamairer.com GESTALTUNG Sebastian Koeck www.sebastiankoeck.at