19 Sep galerie rhomberg
DO, 07.11.
19:00 Uhr
ERÖFFNUNG/OPENING
Galerie Rhomberg
Sevda Chkoutova „sisi&susi“
Mit dem Ausstellungstitel „sisi & susi“geht Sevda Chkoutova auf Spurensuche danach, was „Frau“ alles sein kann, und erschafft dabei eine Kunstfigur. Welche Rollenbilder werden Frauen zugeordnet und für welche entscheiden sie sich selbst?
„sisi&susi“ sind zwei Frauen, zwei Persönlichkeiten, deren Körper-und Lebensgeschichten nicht ähnlicher/konträrer sein könnten. Gleichzeitig werden sie zu Projektionsflächen für weitere Konstruktionen des „Frau-Seins“. Somit verschwimmt die Grenze zwischen Persönlichem und Gesellschaftlichem.
Das „Gebären“ einer Kunstfigur symbolisiert den Akt der Befreiung von persönlichen Denk-und Handlungsmustern und schafft gleichzeitig Raum für die Inszenierung einer utopischen Frauenfigur im fortlaufend changierenden Spielraum von Wunsch und Realität.
Ist Frau nun Lustobjekt und Gebärmaschine, oftmals reduziert auf ihren Körper, oder einfach nur billige Arbeitskraft? Der Blick von außen in seiner Definition und Wertung, sei er nun männlich, weiblich oder gesellschaftskonnotiert, ist für den Selbstwert-, und das Selbstverständnis einer Frau relevant.
Der intuitive Zugang zur Formfindung Chkoutovas, der ihren Werdegang prägt, geht nun über das „Herzeigen“ der fertigen Zeichnung hinaus. Der Schaffensprozess mit seinen Unschärfen, dem sich entwickelnden Ausdruck von Gefühlszuständen und der Suche nach dem klaren Blick auf das Frausein, rückt in Form von zeichnerischen Sequenzen und performativen Elementen in den Mittelpunkt.
Sevda Chkoutova, Königinnen, 2024
Foto: Reinhard Muxel
© Sevda Chkoutova und Bildrecht Wien 2024
With her exhibition title “sisi & susi” Sevda Chkoutova goes in search of what woman actually can be, and in the process creates a fictional character. Which role models apply to women and which do they opt for themselves?
“sisi & susi” are two women, two personalities, whose body and life stories couldn’t be more similar/contrary. At the same time, they become projection surfaces for further constructions of womanhood. Thus, the boundaries between the personal and the social begin to blur.
The birth of a fictional character symbolises the act of liberation from personal patterns of thinking and acting and simultaneously creates a space for the presentation of a utopian female figure in the forever changing theatre of hope and reality.
Is woman an object of desire and baby machine now, often reduced to her body, or simply just a cheap employee? The view from the outside, in its definition and judgment, be it male, female or socially connoted, is relevant for a woman’s self-esteem and self-understanding.
Chkoutovas intuitive formal approach, which characterises her entire career, now goes beyond the presentation of the finished drawing. The creative process, with its ambiguities, the evolving expression of emotional states, and the search for a clear view of womanhood, gains centre stage here in the form of graphic sequences and performative elements.